Die Basen-Infusions-Therapie wird zur Behandlung von Übersäuerungszuständen (Azidosen) angewendet. Sie enthält den Wirkstoff Trishydroxymethylaminomethan, auch Tris oder Trometamol genannt.
Azidose ist der Zustand des Organismus, in welchem zwar der Blut-pH von 7,38 noch konstant gehalten werden kann, die Puffersysteme jedoch bereits zu erschöpfen beginnen. Werden keine Veränderungen in der Lebensführung eingeleitet, schreitet hier eine Entgleisung der Puffersysteme voran. Die Auswirkungen schlagen sich im Zustand des Bindegewebes bzw. der Zellzwischenräume des Gewebes nieder, denn der Körper lagert dort die überschüssigen sauren Komponenten des Stoffwechsels ab. Überschreitet die Säurelast einen bestimmten Punkt, in welchem die Pufferungsbemühungen an ihre Grenzen stoßen, wird der Organismus krank.
Natriumhydrogencarbonat ist eine organische Base, die rasch die Zellmembranen durchdringt und sowohl innerhalb als auch außerhalb der Zellen als Säurepuffer wirksam wird. Natriumhydrogencarbonat fördert die Ausscheidung der sauren Stoffwechselsubstanzen über die Niere.
Die häufigsten Ursachen für eine Übersäuerung des Organismus liegen in der:
vermehrten Säurebildung: Leistungssport, Diäten
verminderten Säureausscheidung: über die Ausatemluft (Lunge) und Schwitzen (Haut) wird ein Großteil der Säure ausgeschieden, fehlt daher die körperliche Aktivität in Form von Bewegung und Schwitzen verbleibt die Säure im Körper
verminderte Basenaufnahme: Basen gleichen Säuren aus, doch häufig fehlt die Zufuhr an Gemüse, Kartoffeln, dunkles Brot, Vollkornnudeln, Nüssen, etc.
Ernährung: nimmt den größten Einflussfaktor ein: zu viel säurebildende Nahrungsmittel wie z.B. Fleisch, Fisch, Käse, Eier, Bohnenkaffee, Zucker, Süßigkeiten, poliertem Reis und Nudeln, sowie Alkohol und Nikotin. Weitere Ursachen sind Fast Food (reine Energieträger ohne wesentliche Mineralanteile), schnelles Essen und spätes Abendessen (Fehlverdauung).
Das Natriumhydrogencarbonat wird dem Körper über eine venöse Infusion zugeführt. Bei der Therapie dient eine Labordiagnostik als ein wichtiger Pfeiler für eine erfolgreiche Therapie. Getreu dem Motto: „Wer nicht misst, macht Mist“, stützt sich die Basen-Therapie auf die Blutwerte und sollte sinnvoller Weise vor und nach einer Serie von 10 Behandlungen kontrolliert werden. Der Abstand der Infusionen hängt von der Indikation ab. Die Behandlungsserie zieht sich über einen Zeitraum von 10-18 Wochen. Die Infusionsdauer beträgt etwa 30-45 Minuten.