Chiropraktik bedeutet „mit der Hand behandeln“. Die Hauptaufgabe der Chiropraktik ist es, Fehlstellungen der Wirbelsäule gewaltlos und mit gezielten Griffen zu beheben, sowie sie wieder in ihre ursprüngliche Lage zu bringen.
Gerade die Wirbelsäule ist im menschlichen Körper von besonderer Bedeutung. Einerseits ist sie dafür zuständig den Körper in einer geraden, aufrechten Form zu halten und den Kopf zu tragen. Anderseits führt sie auch die Nerven, die aus der Schädelbasis kommen, in ihren innerem Hohlraum. Ein Nervenpaar verlässt zwischen jedem Wirbel den Rückenmarkskanal, um sich weiter zu verzweigen. Wenn sich allerdings nur ein Wirbel geringfügig verschiebt, kann das Nervengewebe eingedrückt oder eingeklemmt werden. Unweigerlich verkrampft die umliegende Muskulatur und verfestigt somit die Fehlstellung des Wirbels. Erschwerend kommt hinzu, dass der Mensch reflexartig versucht diese Fehlstellung zu kompensieren. Folglich wird das ursprüngliche Leiden an eine andere Stelle im Körper verlagert, was zu Folgeerkrankungen führt. Ein Patient leidet oft jahrelang, ohne die Ursache hierfür in der Wirbelsäule zu suchen.
Umgekehrt können aber auch Schmerzen, die von inneren Organen ausgehen, zu einer Fehlstellung der Wirbelsäule führen, da der Patient versucht diesem Schmerz auszuweichen. In beiden Fällen ist eine chiropraktische Behandlung zu empfehlen.
Vor jeder Behandlung wird eine genaue Diagnose erstellt. Durch die sachgemäße Anwendung von gezielten Handgriffen lassen sich Bewegungsstörungen und Einschränkungen
z. B. an der Halswirbelsäule und den Extremitäten beheben. Ziel ist es, Blockaden der Gelenke zu beseitigen, damit neues Leben in krankes Zellgewebe gelangt. Im Allgemeinen empfindet der Patient
die Behandlung als sehr wohltuend.
Häufig ist auch schon nach der ersten Behandlung ein Erfolg spürbar, in der Regel sind jedoch mehrere Termine erforderlich, um eine Stabilisierung zu
erreichen.
Die Chiropraktik ist eine Therapie, die – ohne Medikamente oder Bestrahlungen – lediglich mit den Händen vorgenommen wird. Sie beseitigt nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen des Leidens.
Bei ca. 90% aller Menschen liegt in irgendeiner Form eine Wirbelsäulenblockierung vor. Im Interesse der eigenen Gesundheit sollte man sich deshalb mindestens einmal pro Jahr untersuchen lassen. Auch bei Kindern, deren Wirbel sich noch im Wachstum befinden, ist eine regelmäßige Untersuchung anzuraten, um irreversiblen Haltungsschäden vorzubeugen.